Transformation und Momentum

Die Unsicherheiten großer Industrieprogramme beherrschen und antizipieren, Kosten und Zeitplan optimieren, die Konformität von Dokumentation und Zertifizierung garantieren – alle diese Aspekte stellen große Herausforderungen für Industrieunternehmen dar. Je nach Ausmaß des Projekts, der Entwicklungsphase oder der industriellen Rahmenbedingungen sind mehrere Methoden anzuwenden: Strukturierung der Programmorganisation und Planung der Ressourcen, Erstellung und Lenkung der Ausführungszeitpläne, Festlegung der Kennzahlen und Follow-up der Meilensteine oder Werteanalyse und Design-to-Cost kritischer Systeme etc.

Die zunehmende Komplexität einer Organisation und ihres Ökosystems führt zu steigenden Kosten. Daher ist die Vereinfachung der Entscheidungsfindung, der Funktionen und Schnittstellen inzwischen zu einer klaren Priorität für Industrieunternehmen geworden, um die Effizienz ihrer Organisation zu verbessern. Vereinfachung bedeutet dabei nicht nur, die Komplexität zu reduzieren, sondern auch, die Prozesse zu vereinheitlichen, die Rollen und Zuständigkeiten zu klären (sowohl in den Teams als auch zwischen den BU‘s, Sparten und/oder Regionen) und das Verantwortungsbewusstsein und die Agilität innerhalb der Teams zu stärken.

Große Datenmengen, neue Technologien und künstliche Intelligenz leiten einen Paradigmenwechsel in der Industrie ein. Diese Revolution eröffnet vollkommen neue Horizonte für die Entwicklung innovativer Produkte und Serviceleistungen, eine bessere Berücksichtigung der Kundenanforderungen, die Optimierung von Organisationen und eine effizientere Entscheidungsfindung anhand einer detaillierten Analyse verfügbarer Daten. Vorausgesetzt, die Unternehmen stellen sich die richtigen Fragen: Welche Use Cases eignen sich am besten für Ihren Industriezweig und ihre Branche? Welchen Reifegrad weist die Nutzung Ihrer internen Daten auf? Wie lassen sich neue Tools in die bestehende IT-Architektur integrieren? Welche Kompetenzen sind erforderlich?

Die Wirtschaft verändert sich und damit auch die für die Arbeit in der Industrie erforderlichen Kompetenzen. Neue Berufe entstehen, während andere verschwinden. Dies erfordert eine proaktive Vorgehensweise der verantwortlichen Manager, um die branchenspezifischen Prozesse zu überarbeiten und die Talente in den Organisationen bei diesem Wandel zu begleiten:

• Präzise Ermittlung der Kompetenzen, die für die Umsetzung Ihrer Zukunftsstrategie unerlässlich sind
• Anpassung der Teams an die Projekte von heute und morgen (Workforce Planning)
• Planung und Lenkung der Anstrengungen zur Erreichung der Zielsetzung

Die Notwendigkeit einer Transformation in Unternehmen ist nicht neu, doch die Geschwindigkeit und Häufigkeit der Transformationen haben erheblich zugenommen. Umstrukturierung, Einführung neuer Arbeitsmethoden oder unternehmensweiter Einsatz eines neues Tools – es ist unerlässlich, den Change-Prozess aktiv zu gestalten, und dieser Vorgang sollte von Anfang an als eine der entscheidenden Komponenten des Projekts betrachtet werden. Um alle Mitarbeitenden an Bord zu holen, müssen wir ihnen zuhören, ihnen die einzelnen Auswirkungen der Transformation erläutern und die Veränderung konkret machen.

Fehlt ein wesentliches Attribut in der Unternehmenskultur (wie zum Beispiel Empowerment, kalkuliertes Risiko, Leistungsreflex oder Kundenfokussierung), kann dies die Umsetzung der Roadmap insgesamt gefährden. Über die bezifferten Ergebnisse hinaus gibt es Methoden, um die notwenigen Voraussetzungen für das Mitarbeiterengagement zu schaffen und individuellen und kollektiven Verhaltensweisen langfristig zu verändern.